Ziergehölze und Gartenteich
Wildtriebe an Drachenweiden und Korkenzieherhasel fallen jetzt an den laublosen Ziersträuchern besonders auf. Es sind wüchsige, schnurgerade Triebe, die aus dem Wurzelstock sprießen. Wildtriebe müssen entfernt werden, weil sie mit dem Ziergehölz konkurrieren und es später vollständig dominieren. Bodennahes Abschneiden genügt nicht, weil der stehengebliebene Stummel erneut austreibt. Nachhaltiger ist es, wenn Sie den Wurzelstock an der Austriebsstelle freilegen und den Wildtrieb mit einem beherzten Ruck ausreißen. Wildtriebe können auch an anderen veredelten Ziersträuchern entstehen, beispielsweise an Gartenflieder und Rosen.
Der Rasen braucht im Winter Ruhe, denn das Betreten verursacht Schäden: Mit jedem Schritt verdichtet sich der feuchte Boden etwas mehr und unter dem Druck der Schuhsohlen zerbrechen bei Frost die Blattzellen. Auch als Lagerfläche für geräumten Schnee ist der Rasen ungeeignet, denn die Gräser würden unter Lichtmangel leiden oder gar an der Last ersticken.
Auch Ziersträucher und Bäume können bei zu großer Schneelast Schaden nehmen. Besonders gefährdet sind Nadel- und andere immergrüne Gehölze, deren Zweige abknicken oder gar brechen können. Vorsicht ist beim Abschütteln des Schnees geboten, denn gefrorene Zweige sind empfindlich. Bei höheren Gehölzen ist der Besen ein praktisches Hilfsmittel. Sollte trotz Ihrer Vorsorge ein Ast abgebrochen sein, schneiden oder sägen Sie ihn direkt an der Basis ab. Es sollte weder ein Aststummel stehenbleiben, noch der Astring verletzt werden. Der Astring ist die wulstartige Verdickung am Übergang vom Stamm zum Ast. Hier befinden sich viele teilungsfähige Zellen, die für eine schnelle Wundheilung sorgen. Damit es bei säulenförmigen Gehölzen erst gar nicht zum Auseinanderbiegen der Zweige kommt, können Sie diese schon vor dem Schneefall zusammenbinden.
Eine geschlossene Eisdecke auf dem Gartenteich kann für Wassertiere tödlich sein, weil die im Bodenschlamm entstehende Faulgase nicht entweichen können. Wenn aber Binsen, Seggen oder Rohrkolben aus dem Eis ragen, kann der Luftwechsel auf natürliche Weise stattfinden: Die Faulgase entweichen und machen Platz für frische, sauerstoffreiche Luft. Fehlt der Bewuchs, dann erfüllt ein Bündel Ried oder Stroh, das Sie in ein Eisloch stecken, die Aufgabe. Das Loch im Eis entsteht fast von alleine, wenn Sie einen Topf mit heißem Wasser auf das Eis stellen. Das Aufhacken ist eine schlechte Variante, denn die dabei entstehenden Schallwellen schädigen die Fische und andere Wassertiere.